Demografische Entwicklung erfordert Blick auf Jugendarbeit

Demografische Entwicklung erfordert Blick auf Jugendarbeit

In Sachen Jugendarbeit stechen die Leading Golf Clubs im deutschen Vergleich heraus. Und auch mit Blick auf die gesamte Alterspyramide in Leading Golf Clubs fällt die Bilanz von Markus Lawatsch, Abteilungsleiter Marketing beim Deutschen Golf Verband, positiv aus. Die Mitgliedschaft ist nach seinen Aussagen als Keynote-Speaker zum Thema demografische Entwicklung im Golfmarkt bei der Jahreshauptversammlung der LGCG im Schnitt jünger als bei allen deutschen Golfclubs und zeichnet sich in allen Altersbereichen vom Neugeborenen bis zu 26 Jahren durch einen höheren Mitgliederanteil aus.

„Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis“, resümierte Lawatsch, der in seinem Vortrag auf wesentliche Auswirkungen des demografischen Wandels für die Mitgliederwerbung auf deutschen Golfanlagen hinwies:

Bedingt durch die zunehmende Alterung der deutschen Gesellschaft sei es positiv, „dass Sie ein Produkt verkaufen, dass für ältere Menschen ideal ist.“ Andererseits müsse man dabei beachten, dass aufgrund der geringen Geburtenquote in Deutschland von unter 1,5 Prozent, die Bevölkerung auf Dauer nicht wachse. Der gesamte Markt an Mitgliedern werde also nicht größer.

Referent Markus Lawatsch - Foto: Micheal Pogoda

Vor diesem Hintergrund spielt die Gewinnung von Kindern und Jugendlichen aus Sicht des DGV-Experten eine wesentliche Rolle: Nur Golfanlagen, die bereits frühzeitig in Kinder- und Jugendarbeit investieren, haben demnach über einen längeren Zeitraum betrachtet die Chance, einen guten Mitgliederstamm zu behalten.

Auffallend ist – so Lawatsch – der hohe Anteil an Jugendlichen in Leading Golf Clubs in der Altersklasse 7 bis 14 Jahre mit 7,5 Prozent. Der Durchschnitt im Deutschen Golf Verband liegt bei 3,2 Prozent. Innerhalb der Gesamtbevölkerung Deutschlands macht diese Altersgruppe nur 7,4 Prozent aus. „Hier sind Sie sogar überrepräsentiert im Vergleich mit Gesamtdeutschland.“

Allerdings fallen bei einer Gesamtbetrachtung der Mitgliederstruktur der Leading Golf Clubs auch weniger erfreuliche Aspekte auf:

• Vergleicht man die einzelnen Leading Clubs miteinander, sind die Verteilquoten der Altersgruppen durchaus unterschiedlich. Es gibt also auch einzelne Clubs, die mit extremer Überalterung, zu wenig Jugendlichen oder einer insgesamt ungesunden Altersstruktur kämpfen.

• Im Vergleich zu anderen Ländern Europas haben auch die Leading Golf Clubs in Germany, ebenso wie der Golfsport in Gesamtdeutschland, erheblichen Aufholbedarf. Mit einem Anteil von unter einem Prozent der Gesamtbevölkerung fällt Deutschland gegenüber Ländern wie Norwegen, Dänen, Irland, Schottland und vor allem dem Spitzenreiter Schweden deutlich zurück. In Schweden sind 5,13 Prozent der Bevölkerung als Golfer registriert.

Einen positiven Aspekt bringt allerdings auch dieser Rückstand Deutschlands mit sich: „Der Golfmarkt ist in keiner Altersgruppe gesättigt“, resümierte Lawatsch. Mit Blick auf die Nachbarstaaten wie Österreich, die Schweiz und die Niederlande, die ebenfalls einen statistisch höheren Golferanteil haben, ist eine deutlich höhere Aktivierung seiner Ansicht nach durchaus möglich.

Eine Herausforderung, der sich nun auch die Leading Golf Clubs of Germany stellen wollen. „Ausgehend von dieser aufschlussreichen Datenanalyse werden wir einen genauen Blick auf die Möglichkeiten der Leading Golf Clubs zur Mitgliedergewinnung werfen“, meinte Bernhard May. Der eine oder andere Mitgliedsclub arbeite zwar bereits mit Warteliste, die Mehrheit der Anlagen „muss sich aber auch im Hinblick auf eine nachhaltige Zukunftssicherung unbedingt mit dem Thema auseinandersetzen.“