„Das sind grandiose Naturflächen, die Sie her bieten.“ Besser kann ein Lob kaum ausfallen. Es kam von Dr. André Baumann, Staatssekretär im Umweltministerium von Baden-Württemberg. Er war nicht der einzige Politiker aus dem Umweltbereich, der beim Festakt des Golf Club St. Leon-Rot zum Thema „25 Jahre Biodiversität und Naturschutz“, betonte, dass der Golfsport „ein Teil der Lösung des Problems der biologischen Vielfalt sei.
Golfanlagen wie jene des GC St. Leon-Rot, von Beginn an beim Projekt Golf & Natur des Deutschen Golf Verbandes mit Engagement dabei, zeigen, wie stark die Faktoren Qualität und Naturschutz verbunden sind. Daneben demonstrieren sie, wie groß der Rückhalt aus der Politik sein kann, wenn dieses Engagement aus dem Sportbereich für brisante Themen wie die Förderung der Artenvielfalt an verantwortlicher, politischer Stelle registriert wird.
„Tatsächlich haben wir heute bei dieser Veranstaltung in einem unserer Leading Golf Clubs of Germany gespürt, dass die Unterstützung aus der Politik doch viel stärker ist als von vielen Golfern angenommen“, resümierte der Präsident von The Leading Golf Clubs of Germany, Bernhard May. „Die Politik sieht sich als Partner an unserer Seite.“ Das, so May, untermauere die Entscheidung der Leading-Vereinigung, die Teilnahme am Projekt „Golf&Natur“ zu einem Pflichtbestandteil der Mitgliedschaft zu machen.
Für den GC St. Leon-Rot wurde der Festakt zu einer sehr gelungenen Veranstaltung, bei der nicht nur der Präsident Daniel Hopp betonte, wie wichtig das Thema Umweltbildung für die Jugendlichen des Clubs sei, sondern auch Greenkeeper Karsten List als Verantwortlicher für den Bereich Natur & Umwelt zu Wort kam: Der Klimawandel ist seiner Erfahrung nach in der täglichen Arbeit auf der Golfanlage ständig spürbar und erfordere laufend Anpassungen. Das Schwierige daran: „Wir haben keinen fertigen Fahrplan.“
Eicko Schulz-Hanssen, Geschäftsführer des GC St. Leon-Rot, bringen derartige Herausforderungen bekanntermaßen nicht aus der Ruhe. Im Gegenteil, bei ihm steigern sie die Motivation: „Wir bleiben dran an dem Thema“, ließ er wissen. Die ersten 1000 Pflanzen und Tiere hat ein Monitoring auf der Anlage dokumentiert. Im GC St. Leon-Rot nimmt man jetzt die nächsten 1000 ins Visier.